Weltweit wird mehr Land für Golfplätze als für Windkraft oder Photovoltaik genutzt

Golfplatz
© AZUR Solar GmbH

In vielen Ländern wird mehr Fläche für Golfplätze als für Wind- und Solarparks genutzt. Unter den weltweit zehn Ländern mit den meisten Golfplätzen gilt dies für die USA, Großbritannien, Japan, Kanada, Australien, Südkorea, Frankreich und Schweden. Das ist das Ergebnis einer Studie eines Forscherteams des Forschungszentrums Jülich, der RWTH Aachen und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Geht man von einem Flächenbedarf für Solarparks von 1,5 Hektar aus, wäre die Fläche für Golfplätze in Kanada etwa doppelt, in Großbritannien sechsmal und in den USA viermal so groß.

Von den zehn untersuchten Ländern nutzt nur China deutlich weniger Fläche für Golfplätze als für die Erzeugung erneuerbarer Energien. In Deutschland war das Verhältnis Ende 2023, dem Stichtag der Datenerhebung, nahezu gleich, so dass sich hier das Verhältnis inzwischen zugunsten von Wind und Solar verschoben haben dürfte. Insbesondere die Golfplatzflächen in China, Deutschland und Frankreich reichen jedoch bei weitem nicht aus, um die dort geplanten Ausbauziele für Erneuerbare-Energien-Anlagen zu erreichen, schreiben die Autoren.

Auf der gleichen Fläche, die derzeit für Golfplätze genutzt wird, könnten in den zehn Ländern bis zu 842 Gigawatt (GW) Solar- und 659 GW Windkraftleistung installiert werden, so die Forscher. Das Beispiel sei jedoch nicht gewählt worden, um die Umwandlung tatsächlicher Golfplätze vorzuschlagen, sondern um das Potenzial für die Entwicklung erneuerbarer Energien auf ähnlich großen und wenig genutzten Flächen zu veranschaulichen.

© PHOTON

Forschungszentrum Jülich
Studie

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