Studie: Deutschland droht bei Absenkung der EE-Ausbau-Ziele Ökostromlücke

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Wenn die Bundesregierung beim Ausbau von Windenergie und Photovoltaik auf die Bremse tritt, der Absatz von Wärmepumpen und E-Autos aber gemäß der vereinbarten Klimaziele steigt, reicht der erneuerbare Strom nicht aus. Im Stromsektor drohen in diesem Fall 62 Millionen Tonnen mehr CO₂ durch den Stromverbrauch von Wärmepumpen und Elektroautos. Dies zeigt eine Studie des Beratungsinstituts Enervis, die im Auftrag von Greenpeace und Green Planet Energy erstellt wurde.

»Deutschland hinkt beim Umstieg auf Wärmepumpen und Elektroautos schon jetzt hinterher und reißt regelmäßig die Klimaziele, weil die Politik eine echte Wärme- und Mobilitätswende blockiert«, kritisiert Sophia van Vügt, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace. »Statt die Ziele herunterzuschrauben, sollte die Bundesregierung alle Anreize auf eine schnelle Elektrifizierung ausrichten. Das Klimaschutzgesetz und das Urteil des Verfassungsgerichts verpflichten die Bundesregierung zur Klimaneutralität bis 2045. Darauf muss Energiepolitik ausgerichtet sein – nicht auf ein fossiles Comeback.«
Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien lohne sich selbst dann, wenn die Verkehrs- und Wärmewende langsamer in Schwung kämen als notwendig. Der geringere Einsatz von Kohle- und Gaskraftwerken führe zu zusätzlichen Emissionseinsparungen in Höhe von 76 Millionen Tonnen CO₂.

»Was wäre schlimm daran, früher günstige grüne Energie zu produzieren, diese den Menschen über Wärmepumpen und Elektroautos effizient nutzbar zu machen und so die Abhängigkeit von Öl und Gas zu beenden? Nichts – außer, wenn man Politik für die Geschäftsmodelle fossiler Konzerne macht«, so Nils Müller, Vorstand der Energiegenossenschaft Green Planet Energy.

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