Mit einem symbolischen Spatenstich wurde heute der Baubeginn für einen der größten Batteriespeicher Deutschlands gefeiert. In Förderstedt, einem Ortsteil von Staßfurt in Sachsen-Anhalt, errichtet die Eco Power Three GmbH, eine Tochter der Eco Stor GmbH, eine Anlage mit einer Leistung von 300 Megawatt und einer Speicherkapazität von mehr als 700 Megawattstunden. Damit können 500.000 Haushalte zwei Stunden lang mit Strom versorgt werden. Damit liegt die Anlage bei der Kapazität gleichauf und bei der Leistung nur knapp hinter dem Speicherprojekt von RWE, das vor wenigen Tagen per Spatenstich gestartet wurde. Die RWE-Anlage auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Gundremmingen wird eine Leistung von 400 MW sowie eine Speicherkapazität von 700 MWh haben. Allerdings soll der RWE-Speicher erst Anfang 2028 in Betrieb gehen, während Eco Stor in Förderstedt bereits im Juli 2025 mit vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen hat und inzwischen am Bau der eigentlichen Anlage arbeitet. Da die Anlage aus drei Blöcken mit jeweils eigenständiger Infrastruktur besteht, können diese auch gestaffelt in Betrieb genommen werden, so Eco Stor. Zum Inbetriebnahmetermin macht das Unternehmen keine Angaben, eine Fertigstellung vor 2028 ist aber zumindest denkbar – und damit wäre der Titel »Deutschlands größter Solarspeicher« erneut in Reichweite. Den reklamiert Eco Stor derzeit für sein Projekt in Bollingstedt (Schleswig-Holstein). Im Juni hat das Unternehmen dort den nach eigenen Angaben bislang größten Batteriespeicher Deutschlands mit 100 Megawatt Leistung ans Netz gebracht.
»Wir verstehen Energiespeicher nicht nur als technische Anlagen, sondern als Schlüsseltechnologie für die Energiewende«, erklärt Georg Gallmetzer, Geschäftsführung Eco Stor. »Unsere Speicher machen das Stromsystem flexibler, stabiler und nachhaltiger. Sie sind der fehlende Baustein, um erneuerbare Energien voll zu integrieren und Versorgungssicherheit netzdienlich zu gewährleisten.«
Der Bau des Energiespeichers in Förderstedt kann laut Eco Stor dank eines starken Fundaments durch die Investoren NIC und X-ELIO vollständig privat finanziert werden, ohne dass öffentliche Fördermittel eingesetzt werden müssen. Gleichzeitig profitiert die Gemeinde Staßfurt durch die Gewerbesteuereinnahmen, von denen ihr 90 Prozent zufließen werden. Auch für die dazu notwendige Gesetzesneuregelung hatte sich Eco Stor maßgeblich eingesetzt.
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