Der Branchenverband SolarPower Europe rechnet in diesem Jahr mit einem weltweiten Photovoltaik-Zubau zwischen 548 und 774 Gigawatt (GW). Das geht aus dem heute veröffentlichten »Global Market Outlook for Solar Power 2025-2029« hervor. Als wahrscheinlichstes Szenario nennt der Verband einen Zubau von 655 GW. Das wären rund zehn Prozent mehr als die im vergangenen Jahr neu installierten 597 GW, von denen SolarPower Europe ausgeht. Andere Branchenbeobachter nennen etwas höhere Werte, so wie die Internationale Energieagentur mit einem Zubau von 602 GW. Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) kommt dagegen nur auf 452 GW Photovoltaik-Zubau im Jahr 2024.
Wie die IEA geht auch SolarPower Europe davon aus, dass Ende 2024 die weltweit installierte PV-Leistung die Schwelle von zwei Terawatt überschritten hat (IRENA: 1,9 TW). Bis zum Ende des Jahrzehnts erwartet SolarPower Europe eine jährlich neu installierte Leistung von einem Terawatt bei einer kumulierten Leistung von sieben Terawatt.
Während die Nutzung der Solarenergie weltweit weiter zunehme, bleibe ihre Verteilung sehr konzentriert und ungleichmäßig, heißt es in dem Bericht. Als mit Abstand größten Solarmarkt nennt SolarPower Europe China mit einem Zubau von 329 GW im Jahr 2024, was einem Anteil von 55 Prozent entspricht. Aufgrund des angekündigten Systemwechsels in China von festen Einspeisetarifen zu Marktpreisen ab dem 1. Juni dieses Jahres hält der Verband einen vorübergehenden Rückgang der weltweiten Installationen im Jahr 2026 für wahrscheinlich.
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