Die 3S Swiss Solar Solutions AG mit Sitz in Thun (Schweiz) plant eine Restrukturierung, bei der bis zu 25 der 134 Mitarbeitenden ihre Stelle verlieren könnten. Wie das Unternehmen mitteilt, erfolgt die Konsolidierung nach einer mehrjährigen Phase starken Wachstums. Nach der Abspaltung vom Solarunternehmen Meyer Burger im Jahr 2018 spezialisierte sich 3S auf gebäudeintegrierte Solarsysteme (Dächer, Fassaden, Balkongeländer) und wuchs von 34 auf zeitweise über 140 Mitarbeitende.
In Zeiten koronabedingter Reisebeschränkungen verzeichnete 3S eine erhöhte Nachfrage, die zu Beginn des Krieges in der Ukraine durch die Angst vor einem Blackout zusätzlich angeheizt wurde. Um der Nachfrage gerecht zu werden, eröffnete 3S Solar im Januar 2024 neben dem Werk in Gwatt bei Thun ein zweites Werk in Worb mit einer Kapazität von 250 Megawatt pro Jahr. Ab Mitte 2024 verringerte sich dann die Nachfrage, teilt 3S mit. »Aufgrund des Booms in den Vorjahren war unsere Einschätzung der weiteren Marktentwicklung zu optimistisch«, sagt CEO Patrick Hofer-Noser, Gründer und Mehrheitseigentümer der Firma. »Wir gingen zu lange davon aus, dass sich das Nachfragewachstum einpendeln würde.«
3S will sich nun als Premium-Anbieterin von ganzheitlichen Lösungen positionieren. Noch für April kündigt das Unternehmen die schrittweise Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen an. Verwaltungsratspräsident Hans-Ulrich Müller ist überzeugt: »Die klare Fokussierung kombiniert mit gezielten Investitionen in die Produktentwicklung, die Produktionskapazitäten und die digitale Infrastruktur stärken die Wettbewerbsfähigkeit von 3S Swiss Solar Solutions langfristig.« CEO Patrick Hofer-Noser erklärt: »Der Solarmarkt bleibt trotz der momentanen Einbußen ein Zukunftsmarkt mit guten Wachstumsaussichten.«
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