Der österreichische Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria) zeigt sich tief enttäuscht, dass auch die Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos an der vorzeitigen Abschaffung der 20-prozentigen Mehrwertsteuerbefreiung für PV-Kleinanlagen festhält. Die Mehrwertsteuerbefreiung für PV-Anlagen bis 35 Kilowatt wurde in Österreich im Jahr 2024 eingeführt.
Eine Kurzumfrage in der Branche zeigt laut PV Austria, dass 90 Prozent der Unternehmen bei einer Wiedereinführung der Steuer mit einem schlagartigen Rückgang der Nachfrage rechnen und tausende Arbeitsplätze in Klein- und Mittelbetrieben gefährdet sehen. Auch zehntausende Privathaushalte, die in eine unabhängige Energieversorgung investieren wollen, würden im Stich gelassen, so der Verband. “ Es ist absolut unverständlich, dass die Wiederbesteuerung von PV-Kleinanlagen nach wie vor als „Einsparungspotenzial“ für die Staatskasse betitelt wird. Die angenommenen Steuermehreinnahmen von zusätzlich 175 Millionen Euro für 2025 kann beim besten Willen nicht nachvollzogen werden – es werden maximal 30 Millionen Euro sein und das verbunden mit einem weiteren Bürokratieschub“, erklärt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria.
PV Austria appelliert daher an die künftige Bundesregierung, die Auswirkungen der Besteuerung realistisch einzuschätzen und die geplante Besteuerung von PV-Kleinanlagen zu überdenken.
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