Das Projekt »SyNEA« (Synchronisation von Netz und Erneuerbaren Ausbauten) soll die Abstimmung zwischen dem Bau von Wind- und Solarparks und dem erforderlichen Ausbau des Stromnetzes in Baden-Württemberg verbessern. Dies teilt das Umweltministerium Baden-Württemberg mit. Künftig sollen Projektierer in die Lage versetzt werden, Einspeiseumspannwerke eigenverantwortlich zu planen, zu errichten und zu betreiben. »Das bedeutet einen Kompetenz- und Verantwortungszuwachs, der zugleich die Netzbetreiber entlastet und den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt«, so das Ministerium.
Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass Wind- und Solarprojekte ab einer Leistung von etwa 10 bis 15 Megawatt einen Anschluss an das 110-kV-Hochspannungsnetz benötigen. Geeignete Standorte mit entsprechenden Netzverknüpfungspunkten sind jedoch knapp und teilweise schwer zu erschließen.
SyNEA verfolgt das Ziel, Netzverknüpfungspunkte künftig systematisch sowohl für Wind- als auch für Solarstrom nutzbar zu machen. Diese sogenannte »Überbauung« ermöglicht eine effizientere Nutzung vorhandener Infrastruktur und minimiert den zusätzlichen Flächenbedarf. »Die Kommunikation zwischen Projektierern und Netzbetreibern muss gestärkt werden“, sagt Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg.
Auch für den zweiten Projektpartner, den Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V. (VfEW), ist das Projekt eine »konkrete Umsetzung der landespolitischen Zielsetzungen im Bereich Klimaschutz, Energiewende, Netzausbau und Sektorenkopplung«, so Torsten Höck, Geschäftsführer des VfEW.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Umweltministerium mit 508.000 Euro gefördert.
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Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg
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