Im Projekt »Wallbox-Inspektion« hat ein Konsortium aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, der HTW Berlin und dem ADAC erstmals Prüfverfahren für das solaroptimierte, geregelte Laden entwickelt und damit am Markt verfügbare Wallboxen getestet, teilt das Fraunhofer ISE mit.
Im Fokus der gemeinsam mit einem Industriebeirat entwickelten Tests stehen neben dem Stromverbrauch im Betrieb und im Standby-Modus die Regelgüte und Betriebseffekte, die beim solaren Laden von Elektrofahrzeugen eine zentrale Rolle spielen. Laut Fraunhofer ISE steht hier die Frage im Vordergrund, wie ein solarer Überschuss am besten in einem Elektrofahrzeug gespeichert werden kann und wie bei kleinen Leistungen zwischen 1- und 3-phasigem Betrieb umgeschaltet werden kann. Für den Test der Ladestation wurden keine realen Fahrzeuge verwendet, sondern der digitale Fahrzeugzwilling »ev twin« des Fraunhofer ISE, der das Verhalten von 5.000 verschiedenen Elektroautos simulieren kann.
Auf Basis der Messergebnisse erstellt die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin nun einen Wallbox-Score, der die Qualitätsunterschiede zwischen den Produkten quantifiziert. Grundlage dafür sind Simulationsrechnungen, die auf den Messungen nach dem Testleitfaden basieren. Der ADAC e.V. wird die Projektergebnisse für die Verbraucherberatung nutzen.
Das Projektteam lädt alle interessierten Wallbox-Hersteller und Systemintegratoren am Donnerstag, 8. Mai, zum Workshop »Wallbox-Inspektion« im Rahmen der Messe »The Smarter E« in München ein.
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