Im Rahmen des Forschungsprojekts »IND-E« hat das Fraunhofer ISE gemeinsam mit Partnern die Dekarbonisierung der deutschen Industrie untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass (Hochtemperatur-)Wärmepumpen eine wichtige Technologieoption für die Bereitstellung von Prozesswärme im Temperaturbereich bis 200°C darstellen. Der Einsatz von Wasserstoff in der Industrie ist im Bereich der stofflichen Nutzung, in der Stahlerzeugung sowie bei Hochtemperaturprozessen wie der Herstellung von Nichteisenmetallen, Glas und Keramik oder der Metallverarbeitung sinnvoll.
»In den energieintensiven Branchen Stahl, Chemie und Zement müssen für die Transformation oft ganze Prozessketten neu aufgesetzt werden – die technischen Optionen unterscheiden sich je nach Branche«, erklärt Mitautor Markus Kaiser vom Fraunhofer ISE. Der Anteil der Eigenversorgung durch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wird voraussichtlich sinken, ein Wandel hin zu einem deutlich höheren Strombezug aus dem Netz ist absehbar.
Das Projekt »IND-E« ist Teil des Leitthemas »Klimaneutrale Industrie«, in dem das Fraunhofer ISE Unternehmen bei der Umstellung auf eine CO2-neutrale Energieversorgung unterstützt.
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