Der niederösterreichische Energieversorger EVN AG ersetzt die fixe Einspeisevergütung für Solarstromanlagen seiner Kunden durch eine »marktgerechte Vergütung«. Das alte Modell, das eine fixe Einspeisevergütung gekoppelt an den Bezugstarif vorsah, läuft Ende April aus. Der neue Tarif namens »SonnenStromMonat« wird monatlich auf Basis des Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) angepasst. Von den rund 70.000 der 120.000 Solaranlagenbetreiber, die ihren Strom an die EVN verkaufen, sind nach Unternehmensangaben bereits mehr als 30.000 auf das neue Modell umgestiegen.
»Jahrelang galt der sogenannte 1:1-Tarif als fairer und guter Tarif, wenn es darum geht, seinen am Hausdach produzierten Sonnenstrom zu einem möglichst guten Preis zu verkaufen. Kundinnen und Kunden bekamen dabei für den verkauften Sonnenstrom den selben Energiepreis, den sie für den Bezug bezahlen«, so die EVN. Wenn mittags die Sonne scheint und viele Photovoltaikanlagen einspeisen, ist der Strompreis am Markt deutlich niedriger als etwa an windstillen Abenden. »Die Werte für den eingespeisten Sonnenstrom und für den bezogenen Strom zu anderen Zeiten klaffen immer deutlicher auseinander. Wir ersetzen daher das alte Modell durch eine marktgerechte Vergütung«, so EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Empfehlung an die Kundinnen und Kunden lautet, den Eigenverbrauch zu optimieren. »Jede Kilowattstunde, die selbst produziert und verbraucht wird, muss nicht gekauft werden. Durch den Wegfall der Netzentgelte, Steuern und Abgaben eine sehr sinnvolle Sache«, so Zach.
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