Ersten Brancheneinschätzungen zufolge ging die neu installierte PV-Leistung in Österreich im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vergleichsquartal 2024 um gut 20 Prozent zurück. Der Bundesverband Photovoltaic Austria sieht die Schuld für diese Entwicklung bei der neuen Bundesregierung. Diese hatte vor wenigen Wochen das Ende der Mehrwertsteuerbefreiung für PV-Kleinanlagen sowie eine Verlängerung und Verschärfung des Energiekrisenbeitrags Strom (EKB-S) beschlossen. »Statt mit der Wachstumsbranche erneuerbare Energie zusätzliche Mittel für die Budgetsanierung zu erschließen, werden erfolgreiche Betriebe bestraft. Wer heute PV- und Speicherfirmen abwürgt, importiert morgen Arbeitslosigkeit und übermorgen überteuerten Strom aus dem Ausland«, sagt Herbert Paierl, der Vorstandsvorsitzende von PV Austria.
Der Verband kritisiert zudem, dass das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) noch nicht verabschiedet wurden. »Wenn die Branche bereits mit drastischen Budgetkürzungen konfrontiert und Planungssicherheit entrissen wird, müssen zumindest die angekündigten Gesetze noch vor dem Sommer beschlossen werden«, sagt Paierl.
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