Die Viebrockhaus AG aus Harsefeld hat alle Batterien aus der gleichen Produktionsserie, wie sie in dem bei einer Explosion schwer beschädigten Viebrockhaus in Schönberg verbaut waren, auf Standby geschaltet. Außerdem seien alle weiteren im System befindlichen LG-Hochvoltspeicher gedrosselt worden, teilte eine Sprecherin des Massivhausherstellers mit. Die Maßnahmen seien in Absprache mit dem Batteriehersteller LG vorgenommen worden. Zur Anzahl der betroffenen Häuser macht Viebrockhaus keine Angaben. Viebrockhaus hat nach eigenen Angaben in der Vergangenheit LG-Hochvoltspeicher verbaut, aber auch Modelle anderer Speicherhersteller sowie Niedervoltsysteme von LG. Wie der Batteriehersteller LG Energy Solutions bestätigte, handelt es sich bei dem betroffenen Speichersystem um eine Lithium-Ionen-Batterie der RESU-Serie.
»Solche Vorfälle mit Batteriespeichern sind äußerst selten und in diesem Ausmaß noch nie vorgekommen, somit ist dieser Fall eine absolute Ausnahme und bietet keinen Grund zur weitreichenden Besorgnis«, heißt es in einer Stellungnahme von Viebrockhaus. Das Unternehmen stehe in engem Kontakt mit den betroffenen Bauherren und plane den Wiederaufbau des Hauses bis zum Sommer dieses Jahres, sofern die Behörden dies genehmigen.
Bei der Explosion am Mittwoch vergangener Woche war nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr der Solarstromspeicher einer Photovoltaikanlage explodiert oder – wie andere Experten vermuten – durch einen Funken ein explosives Gasgemisch entzündet worden. Nach Informationen der Feuerwehr war in dem Haus allerdings keine Gasheizung installiert.
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