LEE NRW: Kaum PV-Freiflächenanlagen in Nordrhein-Westfalen – höhere Vergütung notwendig

B&W Energy Projekt
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Der Ausbau der Solarenergie in Nordrhein-Westfalen kommt nach Einschätzung des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) gut voran. Wie eine Auswertung der Meldungen im Marktstammdatenregister durch den Verband zeigt, wurden im vergangenen Jahr landesweit 203.316 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 2.185 Megawatt (MW) neu in Betrieb genommen. Damit liegt NRW im Ländervergleich auf Platz zwei hinter Bayern und Baden-Württemberg, wobei der Abstand zu Baden-Württemberg nur fünf Megawatt beträgt. Dennoch ist man beim LEE NRW nicht zufrieden. Zum einen wurde der Rekordzubau aus dem Jahr 2023, als 220.283 Anlagen mit 2.262 MW ans Netz gingen, knapp verfehlt. Zum anderen basiert der Zubau vor allem auf privaten Hausdachanlagen. Bezogen auf die Leistung entfallen 85,3 Prozent des Zubaus auf bauliche Anlagen – also Hausdächer, Gebäude und Fassaden – und nur 7,6 Prozent auf Freiflächen. Damit nähert sich NRW beim Freiflächenzubau dem Niveau der Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin an.

LEE NRW

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»Mit dem extrem niedrigen Freiflächen-Solaranteil wird Nordrhein-Westfalen seinem eigenen Anspruch eines Energie- und Industrielandes mit großem Energiebedarf nicht gerecht – zumal dieses große Bundesland neben seinen markanten Ballungsräumen an Rhein und Ruhr durchaus auch über große ländliche Räume verfügt«, sagt Jan Dobertin, Geschäftsführer der B&W Energy Projekt GmbH & Co. KG in Heiden, einem Projektierer von Solar- und Windenergieanlagen, die Abteilung Projektentwicklung leitet. »NRW bleibt mit einer so geringen Freiflächen-Quote weit hinter seinen Möglichkeiten und Potentialen der Solarstromnutzung zurück.« Um den Freiflächenanteil zu erhöhen, fordert der LEE NRW ein standortangepasstes Vergütungsmodell, also eine Einspeisevergütung in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung, die in NRW geringer ist als in Bayern oder Baden-Württemberg.

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Ausbaustand NRW
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