Die gemeinnützige externe Industrieforschungseinrichtung Innovent e.V. aus Jena hat ein Verfahren entwickelt, um Solarmodule zu reinigen und im gleichen Arbeitsgang eine Schicht aus Siliziumoxid aufzubringen, die eine weitere Verschmutzung verhindern soll. Dabei wird mittels Flammenpyrolyse eine nanoskalige Siliziumoxidschicht auf den Oberflächen abgeschieden. Eine Alternative für besonders empfindliche Kunststoffoberflächen ist laut Innovent der Einsatz einer Atmosphärendruck-Plasmaquelle anstelle des Gasbrenners.
So behandelte Module sollen das Sonnenlicht besser nutzen, weil die Streulichtreflexion verringert wird. Je nach Modultyp und Material könne durch diesen Effekt bis zu drei Prozent mehr Energie eingekoppelt werden, teilt Innovent mit. Der Effekt sei dauerhaft und resistent gegen normale Umwelteinflüsse. Als weiteren positiven Effekt nennt Innovent eine verminderte Anhaftung von Staubpartikeln und Schmutzfilmen, so dass diese bei geneigten Modulen durch Regen leichter abgewaschen werden können. Dieser Effekt führe auch zu einer verzögerten Eisbildung bzw. einem schnelleren Abtauen. Das Forscherteam hat beobachtet, dass Schneeablagerungen auf geneigten Modulen schneller abrutschen als auf unbehandelten Vergleichsmodulen.
In einem sechsmonatigen Freilandbewitterungstest im Winterhalbjahr auf den Kanarischen Inseln konnten mit den behandelten Modulen mehr als 6,5 Prozent mehr Energie gewonnen werden als mit den unbehandelten.
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