Im Forschungsprojekt »Elektrisches Antriebskooperations- und Energiesystem für schwere Nutzfahrzeuge – evTrailer2« hat das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF einen Hybridspeicher für schwere Sattelzüge (N3, über zwölf Tonnen) entwickelt. Das neue Konzept kombiniert Hochenergie- und Hochleistungszellen und optimiert so die Lade- und Rekuperationsphasen, wie das Fraunhofer LBF mitteilt. Durch optimierte Ladezyklen wird die Lebensdauer der Batterien verlängert, wodurch die Reichweite der elektrischen Lkw steigt.
Das Konzept umfasst zwei Antriebsachsen: Der Hochenergiespeicher unterstützt die Fahrzeuge während konstanter Fahrten, während der Hochleistungsspeicher bei anspruchsvollen Manövern wie Beschleunigung und Bergauffahrten aktiv wird. Durch die dynamische Lastverteilung zwischen den Speichern können beim Beschleunigen Leistungen von bis zu 600 kW abgegeben werden.
Der Hybridspeicher ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 350 kW an Schnellladestationen und von bis zu 500 kW bei Oberleitungsstrecken oder Megachargern. Die Rekuperation von Bremsenergie wird auf bis zu 348 kW maximiert. Das System hat eine Kapazität von 122 kWh, von denen 98 kWh nutzbar sind. Um eine Lebensdauer von über 700.000 km zu erreichen, wird der Ladehub auf 50 Prozent der Bruttokapazität begrenzt, wodurch sich die Nettomasse des Gesamtspeichers optimiert.
»Diese innovative Technologie verbessert nicht nur den Wirkungsgrad des Antriebsstrangs, sondern schützt auch die Hochenergiezellen vor schädlichen Peakströmen«, erläutert Sven Herold, Wissenschaftler im Fraunhofer LBF.
Von den Ergebnissen des Forschungsprojekts sollen Transport- und Logistikunternehmen profitieren.
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