Explosion in Schönberg: LG bestätigt Speichertyp RESU

© Screenshot PHOTON

Nach Angaben eines Technikers von LG Energy Solutions handelt es sich bei dem betroffenen Heimspeicher um ein Modell der Baureihe RESU – vermutlich 10H, möglicherweise auch 7H. Hierbei handelt es sich um Lithium-Ionen-Akkus von LG mit einer Speicherkapazität von 9,8 beziehungsweise 7 Kilowattstunden. Die Unfallursache werde noch untersucht. In Schönberg bei Hamburg hat sich am Mittwoch (19. Februar) eine schwere Explosion ereignet, bei der ein Einfamilienhaus schwer beschädigt wurde. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr war der Solarstromspeicher einer Photovoltaikanlage explodiert.
Es ist bekannt, dass Lithium-Ionen-Akkus von LG seit mehreren Jahren immer wieder von Rückrufaktionen wegen Brandgefahr betroffen sind. So veröffentlichte LG Energy Solutions im November 2022 eine aktualisierte Liste betroffener Modelle, für die das Unternehmen wegen Brandgefahr einen freiwilligen Austausch oder freiwillige Abhilfemaßnahmen in Form eines Updates der Diagnosesoftware anbot. Zu den damals genannten Modellen gehörten auch drei Varianten des RESU 10H sowie die Geräte RESU 3.3, RESU6.5, RESU10, RESU13, Varianten des RESU7H und die Systeme S/A Gen2 1P und 2P. LG Energy Solutions hat das freiwillige Austauschprogramm erstmals am 24. Februar 2021 angekündigt und im August 2021 nachträglich auf weitere Batteriemodelle ausgeweitet. Auf Nachfrage von PHOTON bestätigte das Kundencenter ein durchgeführtes Softwareupdate des Speichers in Schönberg.
In den Jahren 2020 und 2022 gab es für das Modell RESU 10H (Type R) in den USA zwei Gefahrenhinweise der LG Energy Solution Michigan, die von der Consumer Product Safety Commission (Kommission für die Sicherheit von Konsumgütern) veröffentlicht wurden. Diese betrafen den Austausch von 1.815 Geräten im Jahr 2020 und die Reparatur von 11.500 Geräten im Jahr 2022. Gewarnt wurde vor der Gefahr der Überhitzung, die zu Bränden und schädlicher Rauchentwicklung führen kann.
Die seit Jahren bestehenden Probleme wurden vom Kundencenter bestätigt, die Geräte »verursachen Brände« und »machen viele Probleme«. Es wäre besser, sie vom Markt zu nehmen – also nicht mehr zu reparieren, sondern komplett auszutauschen.
LG Energy Solutions warnt auf seiner Website: »Wenn ein Akku überhitzt, kann er Feuer fangen und Verletzungen oder Sachschäden verursachen. Es sind Vorfälle aufgetreten und haben Sachschäden verursacht«, heißt es dort. »ESS-Batterien können überhitzen und Feuer fangen«. Es werden die Kontaktdaten des LGES-Kundenzentrums angegeben, an das sich Kunden wenden können, wenn sie wissen möchten, ob ihre Batterie ein Risiko darstellt.

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LG Energy Solutions: Sicherheitsrückruf & Software-Update Kampagneninformation

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