EU-Kommission veröffentlicht Anwendungsregeln für »Netto-Null-Industrie-Verordnung«

Solar
© Simone Schiavon / PHOTON

Im Rahmen der »Netto-Null-Industrie-Verordnung« (Net-Zero-Industry-Act, NZIA) hat die Europäische Kommission am Freitag (23. Mai) sekundäre Rechtsvorschriften verabschiedet. Dazu gehören Regeln für die Einbeziehung nicht-preislicher Kriterien in Auktionen für erneuerbare Energien, wie verantwortungsbewusstes Geschäftsgebaren, Cybersicherheit, Beiträge zur Nachhaltigkeit und zur Widerstandsfähigkeit. Ab dem 30. Dezember 2025 müssen die neuen Regeln auf 30 Prozent des Auktionsvolumens (oder sechs Gigawatt pro Jahr und EU-Land) angewendet werden.

»Heute setzen wir unsere Wettbewerbsagenda um, indem wir einen neuen Teil des Net Zero Industry Act umsetzen. Gut konzipierte Auktionen zur Unterstützung des Ausbaus erneuerbarer Energien sind ein wichtiger Schritt, um den europäischen Herstellern eine bessere Chance zu geben, auf dem EU-Markt zu konkurrieren, und um sowohl unsere Resilienz- als auch unsere Dekarbonisierungsziele zu erreichen«, sagt Dan Jorgensen, Kommissar für Energie und Wohnungsbau.

Die neuen Regeln werden vom Branchenverband SolarPower Europe begrüßt: »Dieses Gesetz ist ein wichtiger Schritt im Bestreben der EU, die Solarproduktion zu diversifizieren und nach Europa zu verlagern. Er schafft einen eigenen Markt für EU-Solarprodukte und verschafft der europäischen Solarindustrie die dringend benötigte Entlastung. Wir freuen uns auf die ersten Auktionen im Rahmen des Gesetzes im Jahr 2026 und ermutigen die Mitgliedstaaten, die Grundsätze der Widerstandsfähigkeit, einschließlich der Prämien für in Europa hergestellte Solarmodule, wirksam umzusetzen. Angesichts der Bedrohung der Solarhersteller haben wir keine Zeit zu verlieren«, sagt Dries Acke, stellvertretender CEO von SolarPower Europe.

Mit dem NZIA sollen bessere Bedingungen für die industrielle Einführung von sogenannten Netto-Null-Technologien zur Erreichung der Klimaziele geschaffen werden. Zum einen soll die Produktionskapazität für Netto-Null-Technologien wie Solarmodule, Windturbinen, Batterien und Wärmepumpen bis 2030 auf 40 Prozent der Nachfrage in der Europäischen Union erhöht werden. Außerdem soll der Anteil der EU an der weltweiten Produktion dieser Technologien bis 2040 auf 15 Prozent steigen.

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