Der Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE) hält den am Mittwoch von der EU-Kommission beschlossenen Beihilferahmen für den »Clean Industrial Deal« (CID), das »Clean Industrial Deal State Aid Framework« (CISAF), für nicht zukunftsgerecht und fordert eine erneute öffentliche Konsultation und Abstimmung. BEE-Präsidentin Simone Peter fordert die klare Orientierung auf die erneuerbaren Energien als Haupttreiber der Energiewende. Trotz einzelner positiver Elemente des CISAF, wie einer klareren Formulierung bezüglich der Gestaltung von Investitionsrahmen für Erneuerbare oder der Einbeziehung von Bioenergie, führe CISAF durch die weitergehende Beihilfefähigkeit von sogenannten dekarbonisierten (»low-carbon«) Energieträgern auf fossiler und atomarer Basis in die falsche Richtung. Damit sei das Dokument in der vorliegenden Form nicht geeignet, den ‘Clean Industrial Deal’ und damit die Energiewende hin zu sauberen, dezentralen, resilienten Erneuerbaren zu beschleunigen, sondern drohe dies zu behindern.
»Die Beihilfefähigkeit von fossilen und nuklearen Technologien untergräbt die Vorteile von sauberen, kostengünstigen und heimischen Erneuerbaren Technologien. Eine Rolle rückwärts weg von Erneuerbaren, hin zu fossil-atomaren Energieträgern gefährdet nicht nur das Ziel der Klimaneutralität bis 2050, sondern untergräbt das eigentliche Ziel des ‘Clean Industrial Deals’ und des ‘Net Zero Industry Act’, nämlich der Stärkung des Industriestandorts und zukunftsfähiger Technologien in Europa«, so Peter.
»Gerade in den derzeit geopolitisch angespannten Zeiten kommt es darauf an, Abhängigkeiten von Importen und Technologien deutlich zu verringern, anstatt sie unnötig zu verlängern. Ansonsten entstehen ökonomische Risiken, die die Volkswirtschaft und den Industriestandort stark belasten werden. Eine erneute öffentliche Konsultation und Abstimmung sowie entsprechende Nachbesserungen sind dringend erforderlich«, so Peter abschließend.
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