In der ersten Hälfte dieses Jahres haben erneuerbare Energien erstmals die Stromerzeugung aus Kohle übertroffen. Dies ist laut dem Bericht »Global Electricity Mid-Year Insights 2025« des britischen Thinktanks Ember vor allem auf einen starken Anstieg der Solarstromproduktion zurückzuführen. Der weltweite Anstieg der Solar- und Windenergieerzeugung übertraf in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 das weltweite Wachstum des Strombedarfs. Allein die Solarenergie deckte 83 Prozent dieses Anstiegs, wobei viele Länder neue Rekorde aufstellten.
Die erneuerbaren Energien stiegen demnach um 363 TWh (+7,7 Prozent) auf 5.072 TWh, während die Stromerzeugung aus Kohle um 31 TWh auf 4.896 TWh zurückging. Infolgedessen stieg der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromerzeugung von 32,7 auf 34,3 Prozent, während der Anteil der Kohle von 34,2 auf 33,1 Prozent sank. Der Anteil fossiler Brennstoffe blieb dagegen weitgehend unverändert. Laut Ember ging die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in China und Indien zurück, stieg jedoch in der EU und den USA an.
»Wir sehen die ersten Anzeichen für einen entscheidenden Wendepunkt. Solar- und Windenergie wachsen nun schnell genug, um den steigenden Strombedarf weltweit zu decken. Dies markiert den Beginn einer Veränderung, bei der saubere Energie mit dem Nachfragewachstum Schritt hält. Da die Kosten für diese Technologien weiter sinken, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um die wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, die mit dem zunehmenden Einsatz von Solar-, Wind- und Batterietechnologie einhergehen«, so Małgorzata Wiatros-Motyka, Senior Electricity Analystin bei Ember.
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