Laut einer aktuellen Analyse des Berliner Think Tanks Energy Watch Group (EWG) liegt die globale Erwärmung seit 2024 dauerhaft über 1,5 °C. Damit ist das »Restbudget“ an Treibhausgasemissionen zur Einhaltung dieses Ziels faktisch aufgebraucht. Ein »Weiter so« würde voraussichtlich bis 2032 zu einer dauerhaften Erwärmung von 2,0 °C führen.
Um die Erwärmung auf 2,0 bis 2,5 °C zu begrenzen sei Klimaneutralität weltweit bis spätestens 2038 notwendig. Für Deutschland bedeutet das laut der EWG einen sofortigen Stopp aller fossilen Investitionen – vom Bau neuer Gas- und Kohlekraftwerke über Verbrennerfahrzeuge bis zu fossilen Heizsystemen. Ein Umsteuern würde sich auch finanziell lohnen. Die EWG geht von einem Konjunkturschub von jährlich 100 Milliarden Euro aus. Nicht zu handeln koste deutlich mehr. Laut EWG würde eine zusätzliche Erwärmung um 0,5 °C das globale Bruttosozialprodukt um elf Prozent reduzieren. Für Deutschland entspräche das einem Wohlstandsverlust von 420 Milliarden Euro jährlich.
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