Der US-amerikanische Modulhersteller Silfab Solar Inc. hat das Patentportfolio der EnPV GmbH, einem Tochterunternehmen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, zu einem nicht genannten Preis erworben. Die von EnPV entwickelte Zelltechnologie sei nach rund sieben Jahren Entwicklung bereit für die Pilot- und schließlich auch für die Massenproduktion, so eine Sprecherin von EnBW. EnBW selbst wolle nicht in die Zellproduktion einsteigen, sondern sich im Rahmen der Energiewende und des damit verbundenen Investitionsbedarfs auf Investitionen in die Energieinfrastruktur konzentrieren.
Bei der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) entwickelten SABC-Zelle (Self-Aligned Back Contact) erfolgt die Trennung der passivierten Kontakte durch Laserstrukturierung. Laut EnPV handelt es sich dabei um einen selbstausrichtenden Prozess, was zur Namensgebung führte. Erste produzierte Solarzellen erreichten einen Wirkungsgrad von 20,2 Prozent, wie das Unternehmen auf der EU PVSEC-Konferenz Ende September letzten Jahres in Wien mitteilte, wo das Zellkonzept erstmals vorgestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war EnPV auf der Suche nach Partnern für den Aufbau einer Fertigung. Diese wird nun Silfab in den USA aufbauen.
Das Verfahren kann in bestehende TOPCon-Produktionsanlagen integriert werden. Die Umstellung von TOPCon auf SABC erfordert laut EnPV nur minimale Anpassungen und lediglich vier zusätzliche Prozessschritte, für die zwei neue Werkzeuge benötigt werden: die Laserstrukturierung der ersten Poly-Silizium-Schicht und die PVD-Abscheidung der zweiten Poly-Silizium-Schicht.
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