Bis zum Jahr 2030 soll die Leistung der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 215 Gigawatt (GW) erreichen. Wie der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. mit Bezug auf das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur bekannt gibt, ist die Hälfte davon nun erreicht. Demnach sind inzwischen rund 107,5 GW an solarer Stromerzeugungskapazität auf Dächern, Balkonen und Freiflächen in Betrieb. Die mehr als fünf Millionen Anlagen decken laut BSW-Solar inzwischen rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs.
Der Verband nimmt die solare Halbzeit zum Anlass, vor einer Drosselung des Tempos der Energiewende zu warnen. Zuletzt habe sich der Ausbau der Solarstromerzeugung verlangsamt, sodass die Zielerreichung gefährdet sei. Der BSW-Solar fordert deshalb verlässliche Investitionsbedingungen für den weiteren Photovoltaik- und Speicherausbau sowie den Abbau weiterer Marktbarrieren. Besonders wichtig sei, dass die längst überfällige EU-Beihilfegenehmigung für das »Solarpaket« endlich erteilt werde und die geplanten Maßnahmen zur Beschleunigung und Digitalisierung von Netzanschlüssen zügig umgesetzt würden.
Laut BSW-Solar ist zudem ein deutlich stärkerer Ausbau der Speicherkapazitäten notwendig. Dafür müsse unter anderem die im Koalitionsvertrag vorgesehene baurechtliche Privilegierung von Batteriespeichern zeitnah umgesetzt werden. Derzeit sind laut BSW-Solar in Deutschland rund zwei Millionen Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von rund 20 Gigawattstunden (GWh) in Betrieb. Erforderlich seien bis 2030 jedoch 100 bis 150 GWh.
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