BSW-Solar sieht Einspeisenetzentgelte für Solaranlagenbetreiber kritisch

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In einer ersten Stellungnahme kritisiert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) die von der Bundesnetzagentur zur Diskussion gestellten Einspeisenetzentgelte für Solaranlagenbetreiber. Bei der Ausgestaltung der Netzentgeltsystematik sei in jedem Fall darauf zu achten, dass die Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit neuer Solaranlagen nicht beeinträchtigt wird – unabhängig davon, ob es sich um große Freiflächenanlagen oder dezentrale Prosumeranlagen handelt, so der Verband. »Einspeisenetzentgelte sind vor diesem Hintergrund als kritisch zu bewerten und würden den Ausbau erneuerbarer Energien bremsen«, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Der Solarbranche sei bewusst, dass Netzkapazitäten knapp sind und der Netzausbau aufgrund seiner Kosten und Zeitintensität auf das für die Energiewende notwendige Mindestmaß reduziert werden sollte.

Die Bundesnetzagentur hat am Montag, dem 11. Mai, ein Verfahren zur »Allgemeinen Rahmenfestlegung Strom« eröffnet und parallel ein Diskussionspapier zu dieser Thematik veröffentlicht. Hierin wird vorgeschlagen, dass sich Solaranlagenbetreiber künftig an den Netzkosten beteiligen sollen. Dieser Beitrag könnte entweder über einspeiseabhängige Entgelte oder über ein Grundnetzentgelt, das auch Einspeiser zahlen müssten, erhoben werden. Das Diskussionspapier spricht jedoch keine konkreten Empfehlungen aus, sondern dient dem Prozess der Meinungsbildung.

Der Bundesverband Solarwirtschaft hat eine ausführliche Stellungnahme angekündigt, sobald die derzeit laufende Konsultation innerhalb der Branche der erneuerbaren Energien abgeschlossen ist. Für diesen Prozess hat die Bundesnetzagentur bis zum 30. Juni 2025 Zeit eingeräumt.

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Verfahren zur Festlegung der Allgemeinen Netzentgeltsystematik Strom

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