BSW-Solar kritisiert VKU-Forderungen nach Systemwechsel und befürchtet »erheblichen Markteinbruch«

BSW-Solar
© BSW-Solar

Mit »großem Unverständnis“ hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf einzelne Vorschläge des VKU für einen »Neustart der Energiewende« reagiert. Nach Einschätzung des Verbandes würden diese im Falle einer Umsetzung nicht zu einem Neustart oder zumindest zu Effizienzsteigerungen, sondern zu einem Ausbremsen der Energiewende führen. Steigende Strompreise wären die Folge. Statt eines vermeintlichen Neustarts komme es jetzt vielmehr auf verlässliche Rahmenbedingungen, den Abbau weiterer Marktbarrieren und einen intelligenten Systemumbau an, heißt es in einer heute versandten Stellungnahme von Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Auf Kritik des BSW-Solar stieß insbesondere die Forderung nach einem disruptiven Ausstieg aus dem Fördersystem des EEG. Die Umsetzung der VKU-Vorschläge würde die Finanzierung der erneuerbaren Energien massiv erschweren und zu einem erheblichen Markteinbruch im Bereich der Solartechnik führen.

Der Wunsch des VKU, dass künftig auch kleinere Solarstromanlagen ihren nicht selbst verbrauchten Strom möglichst in die Direktvermarktung geben sollten, ist nach Ansicht des BSW-Solar zwar grundsätzlich nachvollziehbar, aber bisher nur in Ausnahmefällen wirtschaftlich umsetzbar. Dass hierfür erst die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, habe auch der Bundestag erkannt und im Rahmen der jüngsten Gesetzesreform auf eine Absenkung der Direktvermarktungsschwelle verzichtet.
Nicht nachvollziehbar ist aus Sicht des BSW-Solar auch die Forderung des VKU, besonders flächeneffiziente Nutzungsformen von PV-Freiflächenanlagen wie Agri-PV-Anlagen nicht mehr fördern zu wollen. Neben der Schaffung eines eigenen Ausschreibungssegments sei eine Privilegierung von Agri-PV-Anlagen notwendig, um die landwirtschaftliche und energetische Doppelnutzung von Flächen zu erleichtern.

Für eine erfolgreiche Energiewende kommt es nach Ansicht des BSW-Solar darauf an, die Kosten- und Systemvorteile der Solarenergie in der kommenden Legislaturperiode konsequent zu nutzen und EE-Ausbau und Systemintegration miteinander zu verzahnen, statt sie gegeneinander auszuspielen.

© PHOTON

BSW-Solar

Newsletter

Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an.
plus_circle [#C5272C]Created with Sketch.

Abonnement

Finden Sie hier alle Informationen.

Nachhaltige Photovoltaik-Lösungen für moderne Golfclubs

Das persönliche Gespräch als Schlüssel zum Erfolg – Dr. Erich Merkle im Dialog mit Architekt Jan Foff über Genehmigungs­prozesse für AgriPV-Projekte