Eine Untersuchung von Wissenschaftlern der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB), Europas größter Organisation zum Schutz von Wildvögeln, und der Universität Cambridge hat ergeben, dass Solarparks in der landwirtschaftlich geprägten Region East Anglia im Osten Englands mehr Vogelarten pro Hektar und insgesamt mehr Vögel beherbergen als die umliegenden Ackerflächen. Am besten schnitten Solarparks ab, die naturnah bewirtschaftet wurden und sich in Gebieten mit einer größeren Vielfalt an Lebensräumen befanden. Sie wiesen die größte Artenvielfalt auf und beherbergten fast dreimal so viele Vögel wie die umliegenden Ackerflächen.
»Angesichts der großen Nachfrage nach Land in Großbritannien ist es eine große Herausforderung, Wege zu finden, um den langfristigen Rückgang einer Reihe von Feldvögeln umzukehren. Die Populationen von Arten wie Grauammer, Bluthänfling und Goldammer sind zurückgegangen, und es ist entscheidend für ihr langfristiges Überleben, dass wir Wege finden, ihnen zu helfen. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass Solarparks, die naturverträglich betrieben werden, einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die Auswirkungen der Intensivierung der Landwirtschaft abzumildern«, sagt Joshua Copping, Naturschutzexperte bei der RSPB und Hauptautor der Studie.
Nach Ansicht der RSPB stellen Solarparks keine Bedrohung für die nationale Nahrungsmittelproduktion dar, insbesondere wenn sie auf landwirtschaftlichen Flächen von geringer oder mittlerer Qualität errichtet werden. Solarparks auf hochwertigem Ackerland sollten jedoch vermieden werden.
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