Ein Bündnis aus 13 Verbänden, darunter der BEE, der BWE, der BNE, der BWS und der Verbraucherzentrale Bundesverband, appelliert an die Bundesregierung, für einen sicheren Zugang zu Stromnetzen zu sorgen. Die Verbände fordern die zügige Umsetzung der im Branchendialog »Beschleunigung von Netzanschlüssen« erarbeiteten Maßnahmen. Dazu gehören der Ausbau von Netzanschlusskapazitäten, die Verbesserung der Netztransparenz sowie die Einführung digitaler und transparenter Prozesse für Anschlussanfragen. Zudem brauche es ein Reservierungsverfahren mit verbindlichen Fristen für die Erbringung von Meilensteinen. Dieses sei gemeinsam mit den Anschlussnehmerbranchen zu entwickeln.
Neben dem physischen Ausbau fordern die Verbände die Digitalisierung der Netze, das Heben von Energieeffizienzpotenzialen sowie die Optimierung des Betriebs der Stromnetzinfrastruktur bis zum Anschlusspunkt. Nur so lasse sich der Zustand der Netze besser erfassen, vorhandene Kapazitäten effizienter nutzen und Speicher sowie Flexibilitätsoptionen zielführend integrieren. Bund und Länder sowie die Bundesnetzagentur werden aufgefordert, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört laut Appell die Verankerung der Energiewendekompetenz in der Anreizregulierung. Genehmigungsverfahren müssten entbürokratisiert und beschleunigt werden. Außerdem müssten Netzbetreiber Anschlüsse fristgerecht bereitstellen und Netzanschlusskapazitäten transparent machen.
In der Erklärung heißt es: »Industrie, Gewerbe und die privaten Haushalte sind bereit zu investieren, zu bauen und zu transformieren.« Doch ohne Zugang zu einer modernen Netzinfrastruktur blieben viele Projekte unrealisiert.
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