Neben der Lebensdauer eines Moduls ist der während dieser Zeit zu erwartende Ertrag die zweite essentielle Größe, die in jede Kalkulation eingeht. Hierzu machen die Modulhersteller jedoch keine Angaben: Auf dem Datenblatt steht die Nennleistung in Watt, nach der sich auch der Verkaufspreis bemisst. Doch die Erträge eines 300-Watt-Moduls des Herstellers A können sich von einem 300-Watt-Modul des Herstellers B deutlich unterscheiden – im Anlagenbetrieb führt das zu niedrigeren oder höheren Stromgestehungskosten. Ein höherer Ertrag würde also einen höheren Preis je Watt rechtfertigen.
Zusammen mit den Informationen aus dem Lebensdauer-Test gehört deshalb zum Gold-Standard der PHOTON-Modultests eine Aussage darüber, welchen Ertrag ein Modul über einen bestimmten Zeitraum voraussichtlich erbringen wird.
Die Ertragsmessungen von Solarmodulen waren der erste Test, den PHOTON entwickelte. Bereits im Jahr 2004 begann das PHOTON-Labor mit diesen Messungen, schnell wurden sie zum bis heute weltweit größten Testlauf dieser Art. PHOTON hat hierfür ein Messgerät entwickelt, dass die Strom-Spannungs-Kennlinie eines Moduls einmal je Sekunde aufnimmt. Die Messung erfolgt direkt an jedem einzelnen Modul, Verzerrungen durch Leitungswege oder gar einen zwischengeschalteten Wechselrichter sind damit ausgeschlossen. Auf diese Weise wird sehr exakt die Stromproduktion, also der Ertrag des Moduls erfasst. Weil ebenfalls kontinuierlich die auftreffende Solarstrahlung und die Temperatur gemessen werden, lassen sich noch weitere Aussagen zum Verhalten der Testkandidaten machen.
Inzwischen liegen Ergebnisse für rund 200 verschiedene Modultypen für die Zeit bis Juni 2015 vor. 2016 und 2017 haben die Messungen pausiert, sollen aber 2018 wieder aufgenommen werden.
Zudem hat das PHOTON-Labor inzwischen eine neue Generation an Messgeräten entwickelt, die mit einer Genauigkeit plusminus 0,5 Prozent noch deutlich präziser arbeiten als die Geräte der ersten Generation. Die neuen Messgeräte sind zudem für Hochleistungsmodule mit hoher Kapazität geeignet: Bei Modulen mit mit Rückkontaktzellen darf die Messung nicht zu schnell durchgeführt werden, da sich sonst Ladungsträger in der Zelle sammeln und so das Ergebnis verfälschen. Mit diesem Effekt hatten die Messgeräte der ersten Generation mitunter Schwierigkeiten. Bitte lesen Sie das Datenblatt für nähere Information.
Neu ist auch, dass die Modulmessgeräte des PHOTON-Labors auch Dritten angeboten werden, sodass Modulhersteller und Solarparkbetreiber eigene Messungen durchführen können.
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Julio Magdalena de la Fuente
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