Einsatz von Balkon-Modulen hat weitere Hürde genommen

Künftig sollen Verbraucher Solarmodule zur privaten Stromerzeugung (»Balkonmodule«) per Stecker direkt an normale Haushaltsstromkreise anschließen können. Dies ist das zentrale Ergebnis eines gerade abgeschlossenen Normierungsverfahrens beim Verband der Elektrotechnik (VDE) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik (DKE), welche die in Deutschland geltenden Sicherheitsbestimmungen für elektrotechnische Geräte erarbeiten. Es blieben aber noch Fragen zur Nutzung solcher Module, heißt es bei Greenpeace Energy. So müsse geklärt werden, ob die Anlagen künftig spezielle Einspeisesteckdosen benötigen oder einfach per Schutzkontakt-Stecker (Schuko-Stecker) ans häusliche Stromnetz angeschlossen werden können.
Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie steht der Veröffentlichung einer Nationalen Vornorm DIN VDE V 0100-551-1 (VDE V 0100-551-1), die auch in die europäische und internationale Normung eingebracht werden soll, »nichts mehr im Weg«. Dieser Entwurf regelt den Anschluss von Stromerzeugungseinrichtungen für den Parallelbetrieb mit anderen Stromquellen, einschließlich dem öffentlichen Stromverteilungsnetz, darunter fallen auch steckbare Photovoltaikmodule.
Der nächste Schritt wird laut DGS »die Fertigstellung der Produktnorm sein, um die Anforderungen an die anzuschließenden steckbaren Photovoltaikmodule festzulegen«. Die Verbände rechnen mit einer Veröffentlichung dieser Norm durch VDE und DKE allerdings erst für Anfang 2019. Europaweit würden nach Schätzungen von DGS und Greenpeace Energy bereits rund 200.000 solcher Steckermodule genutzt, in Deutschland seien 20.000 im Einsatz.
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