Bundeswehr kauft mobile Solarcontainer

Die Aleo Solar GmbH liefert eigenen Angaben zufolge Photovoltaikmodule für Solarcontainer der deutschen Bundeswehr. Die Module seien in die Container des Herstellers Multicon Solar eingebaut und dienten entpackt als mobile Kraftwerke für Militärcamps und Feldlager. Sie sollen Dieselgeneratoren ersetzen oder unterstützen.
Die Bundeswehr setze in Krisengebieten bisher ausschließlich eigene Dieselgeneratoren ein, die Treibstoffbeschaffung sei allerdings oft eine sehr gefährliche Aufgabe, heißt es in der Mitteilung unter Berufung auf einen technischen Mitarbeiter der Bundeswehr.
Die Multicon-Container würden als schlüsselfertige Solarsysteme mit eingebautem Batteriespeicher sowie intelligentem Energiemanagementsystem ausgeliefert. Vor Ort könnten die verkabelten Photovoltaikmodule dann aus dem Container ausgeklappt werden. Die Auf- und Abbauzeit betrage weniger als eine Stunde. Bei Gefahren wie Sandstürmen, Unwetter oder Vandalismus seien die Module im Container sicher.
Die verwendeten Hochleistungsmodule von Aleo Solar erreichten einen Wirkungsgrad von über 18,3 Prozent. Neben den speziellen Zellverbindern sorgten antireflex-beschichtetes Frontglas und eine hochtransparente EVA-Folie dafür, dass mehr Licht zur Zelle gelange.
Jeder Container verfüge über eine Leistung von 27 Kilowatt und speichere 150 Kilowattstunden Solarstrom. Da die Container in beliebiger Anzahl koppelbar seien, könnten sie auch einen Strombedarf von mehreren Megawatt decken. Die patentierten Solarcontainer würden in Duisburg in vier verschiedenen Leistungsstufen von 5,4 bis 27 Kilowatt mit einer Speicherkapazität von 15 bis 150 Kilowatt hergestellt. Sie könnten einphasigen sowie dreiphasigen Strom erzeugen, die Stromgestehungskosten lägen ab 13 Cent aufwärts pro Kilowattstunde.
Der Solarcontainer sei nicht nur militärisch nutzbar, sondern könne auch »Schwellen- und Entwicklungsländern helfen, ihren ständig wachsenden Energiebedarf zu decken«, so das Unternehmen.
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